Jagdliche Begleithundprüfung - Beschäftigung 1

Wir haben zu einer mehrteiligen Serie in der andere Hundeblogger und -freunde über die Beschäftigung mit ihrem Hund berichten, eingeladen. 

Die liebe Lena von Das Abenteuer Hund berichtet über die Jagdliche Begleithundprüfung, die sie mit ihrer Holly vor drei Jahren abgelegt hat. Holly ist inzwischen sechs Jahre alt und zusammen mit Lena hat sie viel Freude an der Rettungshundearbeit und dem Trickdogging. 

 

 

Aber nun möchte ich Dir Lenas Erläuterungen zur Jagdlichen Begleithundprüfung nicht vorenthalten:

 

Da Holly und ich in der Rettungshundestaffel vom Top Dog Spezialhundedienst in der Flächensuche tätig waren, musste eine Begleithundeprüfung her.

Da wir das Gelände des Deutschen Teckel Klubs der Hammer Gruppe nutzen durften, habe ich mich der Einfachheit halber auch entschieden, dort am Kurs für die Begleithundeprüfung teilzunehmen und die Prüfung dort abzulegen.
Es handelt sich hierbei um die jagdliche Begleithundprüfung (BHP) 1, mit dieser Prüfung kann ich mit meiner Holly nur weitere jagdliche Prüfungen ablegen und nur solche, die die BHP des DTK Verbandes anerkennen.

 

Wie war der Kurs, wie lief die Prüfung ab?
Vor der Prüfung, gab es den dazugehörigen Kurs, dieser beinhaltet zehn Übungsstunden, immer Sonntagmorgens.
Die jagdliche Prüfung unterscheidet sich nur unwesentlich von der sportlichen. In dem Fall der DTK Prüfung würde ich behaupten, sie war leichter.
Im Kurs wurden wir natürlich auf alle Prüfungsaufgaben vorbereitet, wir haben verschiedene Übungen für Fuß laufen gemacht, die Ablage trainiert, im Straßenverkehr geübt und an dem Verhalten gegenüber Menschen und Hunden gearbeitet, auch die Geräuschempfindlichkeit wurde desensibilisiert.

In der Prüfung wurden sechs Bereiche getestet:

 

Führigkeit

Der Hund wurde eine gerade Strecke im Fuß geführt, mit einer Kehrtwende ging es zurück auf den Richter zu. Auch ein Slalom musste im Fuß absolviert werden.
Bei dieser Aufgabe gibt es zwei Schwierigkeitsstufen, nämlich mit oder ohne Leine.

 

Folgsamkeit

Hier wurde die Abrufbarkeit des Hundes getestet, für diese Aufgabe gab es vier Möglichkeiten.
Man konnte seinen Hund wegbringen und an einem Punkt Absitzen lassen, zurück zum Ausgangspunkt gehen und ihn dann abrufen.
Die zweite Möglichkeit war, den Hund voran zu schicken, sodass er sich daraufhin selbstständig entfernt und ihn dann auf Anweisung des Richters zurück zu rufen.
Beide Varianten konnten noch eine Stufe im Schwierigkeitsgrad erweitert werden, indem man dem Hund nach dem Abruf noch ein Halt Signal gab (der Hund soll sich unverzüglich hinlegen), aus dem man ihn dann nochmal abrief.

 

Ablegen

Während der Ablage stand der Hundeführer am anderen Ende des Platzes und sollte sich möglichst auf den Richter konzentrieren, weniger auf seinen Hund, die Ablage war angebunden oder frei möglich und dauerte etwa zehn Minuten.

 

Verhalten bei Geräuschen

Der Hund saß neben seinem Hundeführer und der Trainer ist in unterschiedlichen Abständen an dem Hund vorbeigegangen. Währenddessen hat er verschiedene Geräusche gemacht, unter anderem mit einer Stange auf eine Art eckige Metallglocke geschlagen, der Hund sollte sich dabei natürlich nicht erschrecken.

 

 

Verhalten bei Menschen

Auch hierbei saß der Hund neben seinem Hundeführer, der Trainer oder ein Helfer haben eine Begrüßung auf der Straße simuliert, mit Handschlag oder Schulterklopfen, längeren Blick auf den Hund gerichtet, zu ihm runter beugen und ansprechen. Auch hierbei sollte der Hund entspannt bleiben.

 

Verhalten im Straßenverkehr

Für diese Aufgabe haben wir den Platz verlassen und sind mit den Hunden ein Stück auf dem Seitenstreifen der nahegelegenen Hauptstraße gelaufen, die Hunde im Fuß. Zurück am Platz ist nochmal ein Auto sehr nah an den Hunden vorbeigefahren und der Trainer ist mit dem Rad klingelnd auf und ab gefahren. Alle Hunde sollten diese Aufgabe entspannt meistern.

 

Warum nun darf man mit der jagdlichen BHP keine sportlichen Prüfungen wie Agility oder Obedience ablegen oder andersherum?

Die Begleithundeprüfungen werden an den jagdlichen oder den sportlichen Bereich angepasst, die meisten von euch werden jetzt wohl denken, aber so stark unterscheiden sich die Prüfungen doch gar nicht?
Nun es handelt sich bei dieser BHP um die BHP1, schaut man sich die BHP2 und BHP3 an, wird deutlich, dass sie auf eben jagdliche Tätigkeit hinarbeiten, beispielsweise wird bei der BHP3 die Wasserfreude und der Apport aus dem Wasser getestet, dies ist bei der BHP3 eines Schäferhundvereins nicht der Fall, da müssen wiederum andere Aufgaben gemeistert werden.

Die Prüfungsverordnungen sind leider nicht einheitlich und variieren unter den Verbänden.
   

 

 

 

Vielen Dank liebe Lena für die Erklärung!

Wenn Du auch Lust hast uns von Deiner Beschäftigung zu berichten, dann schreib uns gern! Wir freuen uns auch über Bilder von Dir und Deinem Liebling bei Eurem gemeinsamen Hobby.

 

Bis dahin

 

ella und ich.❤️