Einmal England und zurück – in 12 Tagen nach Birmingham

Vorbereitungen

Am Samstag den 02.03.19 gegen 10.30 Uhr traten wir unsere Reise an. Monate und Wochenlang hatte ich mich darauf gefreut. Leider jedoch fehlte mir am Ende ein wenig die Zeit, alles bis ins kleinste Detail vorzubereiten. Job und Studium spannten mich so sehr ein, dass ich nur das nötigste plante und buchte und das waren genau drei Sachen: Anmeldung Ella auf der Crufts, Fähre nach England und ein Hotelzimmer in der Nähe von Birmingham. Eine kleine Reiseroute hatte ich zwar schon vorbereitet, aber so richtig fest stand das alles irgendwie noch nicht. Wenige Tage zuvor hatte ich wenigstens eine Unterkunft an unserem ersten Halt gebucht – Antwerpen. Eine ca. 4 ½-stündige Fahrt stand vor uns. Aber kein Thema, schließlich haben wir schon viel längere Strecken hinter uns gebracht.

 

Einen Abend bevor es losging, habe ich immerhin noch drei weitere Hotels gebucht, sodass wir wenigstens einige Tage Luft hatten. Eigentlich war mein Plan Couchsurfing auszuprobieren. Aber aufgrund des Zeitmangels und der doch trägen Antworten in der App, brauchten wir einen Plan B und der war günstige B&B Hotels zu finden. 

Natürlich wurde auch das Schneewittchen (mein Auto) noch einmal schön gemacht vor dieser langen Ausfahrt. Luftdruck der Reifen überprüft, Winterreifen (sicher ist sicher), Öl aufgefüllt und Wischwasser – da dürfte also nichts schief gehen. 

Koffer hatte ich auch gepackt, aber schon als ich ihn in Halle ins Auto „gehuckt“ habe, war mir klar, dass ich den niemals Tag für Tag mit mir umherschleppen will. Also habe ich mich kurzerhand umentschieden und meine Anziehsachen in einen Karton gepackt – Reisetasche dazu und fertig. So bin ich flexibler und kann Tag für Tag die Reisetasche mit dem bestücken, was ich wirklich brauche. 

Belgische Waffeln in Antwerpen
Belgische Waffeln in Antwerpen

Tag 1 - Antwerpen

Es ging dann also los, bei ziemlich englischem Wetter in Deutschland. Kurz vor der Grenze zu den Niederlanden kam dann sogar noch einmal die Sonne raus, bevor es sich doch wieder zuzog. Mir war klar ich muss definitiv auf der Strecke tanken, bis nach Antwerpen werde ich es nicht schaffen. Jedoch hatte ich den absoluten Optimismus (muss wohl an der Sonne gelegen haben), dass ich locker noch bis nach Belgien komme und dann dort tanke. Ich wollte es umgehen in Holland zu tanken, da ist es nämlich so richtig teuer. Hinter Eindhoven wurde mir dann allerdings doch etwas mulmig zumute. Ich hatte eine Restreichweite von 65km erreicht. Auf der Autobahn waren nun auch nicht wirklich viele Tankstellen, also entschloss ich mich in den sauren Apfel zu beißen und die nächste Tankstelle aufzusuchen. 

Grote Markt in Antwerpen
Grote Markt in Antwerpen

Sie kam und ich fuhr ab, um zu tanken. Da stand ich dann als Hinterwäldler aus Deutschland ganz schön blöd, als ich den Zapfhahn in mein leeres Schneewittchen steckte, drückte – und sich einfach nichts an der Anzeige tat. Komisch… Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass daneben ein Kartenleser war. „OK“, dachte ich „dann muss ich wohl zuerst irgendwas mit meiner Karte machen“. Also Karte ins Lesegerät und Benzin ausgewählt und zack zumindest die Zapfsäule sprang an. Ich tankte für 20 € und ging rein um zu bezahlen. Dort nahm man zuerst keine Notiz von mir und dann sagte man mir, dass ich mit Karten draußen bezahlen muss. Technik, die mich echt überfordert hat. Ich hatte bereits bezahlt, weil ich die EC-Karte gesteckt hatte. Also war alles gut. Aber so eine High-Tech-Anlage fehlt uns in unserem fortschrittlichen Deutschland, wenn ich das mal so salopp sagen darf.

Grote Markt in Antwerpen
Grote Markt in Antwerpen

Angekommen in Antwerpen, haben wir direkt in der Innenstadt geparkt und sind dann von dort aus in die Stadt gegangen. Zum Samstag war natürlich entsprechend viel los, aber die Stadt hat mir sehr gut gefallen. Viele alte Gebäude und ein wunderschöner Baustil. Ich muss gestehen, dass mir generell der Baustil in Belgien sehr gut gefällt vor allem auf dem Land. Mit Hund in der Stadt war es natürlich sehr anstrengend, so viele Menschen, überall roch es gut. Aber zur absoluten Krönung haben wir doch tatsächlich noch einen Dalmatiner getroffen. Ella hat ihn ständig angequietscht vor Freude, dass kannte ich so gar nicht von ihr. Alles in allem hat sie die Tour durch die Stadt sehr gut gemeistert. Grünfläche gab es an der Schelde, von wo aus man über eine kleine Brücke auch einen tollen Blick hat. Mit Dunkelwerden waren wir wieder am Auto und somit auf dem Weg zu unserer Unterkunft. Allerdings ist Antwerpen Fahrtechnisch eine echte Baustelle gewesen, was es mir manchmal nicht ganz so leicht gemacht hat, an der richtigen Stelle abzubiegen, dazu waren auch einige Straßenbeleuchtungen aus und es war teilweise zappenduster. Achso, und dann war mein Plan noch vollzutanken. Den habe ich allerdings fallen gelassen, denn an der Tankstelle, die ich mir diesmal ausgesucht hatte, standen keine Preise. Das habe ich nicht so richtig nachvollziehen können und es deshalb gelassen. Mir ist im Nachgang allerdings aufgefallen, dass es in Belgien Gang und gebe zu sein scheint, die Preise an den Tankstellen nicht auszuweisen. 

Schipperskwartier in Antwerpen
Schipperskwartier in Antwerpen

Tag 2 - Brügge

Am Sonntag regnet es draußen Stricke. Ich war mit Ella morgens auf einer schönen großen Wiese unterwegs und dann warteten wir auf besseres Wetter, bis wir auschecken mussten. 

Unser nächster Halt war Brügge und ich hatte einen Plan. Zuerst Tanken, das hatten wir ja nun am Samstag nicht mehr gemacht. Also hat mich mein Navi zu einer Tankstelle gebracht und der nächste Faux-pas – Tankstelle hat am „Zondag gesloten“. Was haben wir nur manchmal für ein Glück. Ich hatte die Faxen dicke und entschloss mich, erst einmal zu den Windmühlen in Brügge zu fahren, die waren fußläufig nämlich echt schwer von unserem Hotel am Hauptbahnhof zu erreichen. Auf einem P+R Parkplatz parkten wir und dann ging es mit Ella im Schlepptau 10 min zu Fuß dorthin. Die Windmühlen sind von einer schönen Grünfläche und einem Fluss umgeben. Dort haben wir einige Hundebesitzer getroffen und Ella war für einen vorbeifahrenden Touribus das absolute Highlight. Er musste extra wegen ihr stehen bleiben, sodass alle ein Bild von dem gepunkteten Hund vor einer Windmühle machen konnten. Und Ella? Die strahlte förmlich in die Kameras der Fremden hinter den Fensterscheiben des Busses. Drei Windmühlen stehen da am Stadtrand von Brügge. Ich fand es sehr schön und entspannt dort. Es hatte übrigens auch aufgehört zu regnen, sodass wir nicht mal nass geworden sind. 

Sint-Janshuismolen in Brügge
Sint-Janshuismolen in Brügge

Nach dem Check-in ließ ich Ella im Hotel und machte die Innenstadt von Brügge allein unsicher. Das war auch gut so, denn es war wirklich voll und so richtig gut orientieren konnte ich mich dort irgendwie auch nicht. Dabei fällt mir das sonst gar nicht schwer. Ich möchte behaupten, dass zu 90 % Touristen an diesem Tag unterwegs waren. Überall hörte man spanische, deutsche und französische Wortfetzen. Obwohl Brügge gar nicht so eine große Stadt ist, fand ich die Innenstadt mit den Sehenswürdigkeiten, die ich herausgesucht hatte echt weitläufig. Ich war zwei Stunden unterwegs. Viel Bewegung macht hungrig und so genehmigte ich mir belgische Pommes mit Saus Special im Casa Patata an der Rozenhoedkaai. Ich muss sagen, ich würde wieder dort essen, wenn ich Lust auf Pommes habe. Pünktlich nach dem Essen fing es dann an zu regnen, also ging es zurück ins Hotel.

Begijnhof in Brügge
Begijnhof in Brügge

Tag 3 - Brügge - Dover - Folkestone

Aussicht White Cliffs of Dover
Aussicht White Cliffs of Dover

Am Montag war dann unsere große Überfahrt. Einmal über den Teich auf die Insel. Ich kann mich nicht erinnern jemals mit dem Auto auf eine Fähre gefahren zu sein, also war allein dieses Erlebnis für mich natürlich ein absolutes Highlight und mit viel Aufregung verbunden. Dreimal sind wir durch die Passkontrolle (einmal in Frankreich, einmal England und das dritte mal kann ich mir irgendwie selbst nicht erklären). Der Engländer war super nett sprach mich mit Namen an und wünschte mir eine schöne Zeit in seinem Heimatland. Hach, da habe ich mich doch gleich wohlgefühlt. Am Zoll musste ich einmal den Kofferraum aufmachen und wirklich jeder der Beamten dort freute sich über Ella, ließ sich einen Knutsch geben und dann durften wir weiter. Ein großer gelber Aufkleber auf dem Pet stand musste ich an der Frontscheibe befestigen. Leider musste Ella während der Fahrt im Auto bleiben, aber sie hat schön geschlafen, bis ich wieder zu ihr kam. Dann waren wir also in England und wie sollte es anders sein, wir wurden mit Regen begrüßt. 

Castle of Dover
Castle of Dover

Ab jetzt hieß es Linksverkehr. Obacht beim Rechtsabbiegen, linksabbiegen ist einfach (im Gegensatz zum Rechtsverkehr in Deutschland), im Kreisverkehr immer schön nach rechts schauen und wir fahren linksherum im Uhrzeigersinn. Hier gibt es keine km/h, sondern mph. Alles anders aber doch machbar. Ich glaube ich habe mich trotz anfänglicher Skepsis in den ersten Minuten ganz gut geschlagen. 

Unser Ziel waren dann am späten Nachmittag die White Cliffs of Dover und ebenfalls the Castle of Dover. Der Parkplatz an den Cliffs war kostenfrei und zusammen mit Ella bin ich den Berg bis ganz nach oben gekrabbelt. Belohnt wurden wir mit Sonne (viel Wind) und einem wahnsinnigen Ausblick auf den Hafen von Dover, die Cliffs und die Castle. Es war ein absolut toller Moment. 

Unsere Unterkunft war in Folkestone. Wir hatten also noch eine halbe Stunde Fahrt vor uns. Angekommen bezogen wir das Zimmer im vierten Stock, aber der Aufstieg (kein Fahrstuhl) hat sich definitiv gelohnt. Wir hatten DEN BLICK auf Strand und Meer. 

White Cliffs of Dover
White Cliffs of Dover

Tag 4 - Folkestone - Rye - Hastings - Eastbourne

The Leas in Folkestone
The Leas in Folkestone

Für Dienstag stand ebenfalls ein straffes Programm auf dem Plan. Folkestone, Rye, Hastings und Eastbourne (zur Übernachtung). Noch vor dem Wecker und vor Ella (!) wachte ich morgens gegen 6.30 Uhr auf. Die Sonne schien bereits und so war einschlafen für mich unmöglich. Der Tag musste losgehen. Wir machten uns also gegen 7.30 Uhr auf den Weg an The Leas (Park oberhalb des Strandes) und natürlich Strand und Meer selbst. Wir gingen den Zick-Zack-Weg zum Strand hinab entlang am bewachsenen Gestein. Wären es 20 Grad mehr gewesen hätte ich mich gefühlt, wie im südländischen Urlaub, so schön blühte die Anlage dort. Gegen Mittag ging es dann nach Rye. Ich hatte diesen Ort ehrlich gesagt nicht auf dem Plan, aber ich bekam die Empfehlung von einer lieben Followerin auf Instagram. Es hat sich sehr gelohnt. Rye ist eine verschlafene Kleinstadt, die sehr, sehr alt aber wunderschön ist. Bekannt sind der Ypres Tower, die Mermaid Street, the Landgate, Rye Castle, St Mary’s Church. Geparkt haben wir am Fishmarket Road in Rye. Drumherum ist es grün und man ist in 5 Minuten mitten in der Stadt. Zudem gibt es auf dem Parkplatz auch Toiletten und im Grünen konnte Ella schön toben. Der Parkticket-Automat hat mich auch wieder so einiges gelehrt und zwar wie umständlich wir in Deutschland mit unserem Kleingeld sind. Ich habe ja prinzipiell nie genug Kleingeld, um so einen Automaten zu füttern. Hier musste ich mich mit meiner Kreditkarte anmelden, dann die ersten vier Buchstaben meines Kennzeichens eingeben und dann wurde mein Parkticket gedruckt. Nach unseren knapp 1 ½ Stunden Aufenthalt musste ich nochmals zum Automaten, um auszuchecken. Kreditkarte nochmals dranhalten und fertig. Das Beste ist, ich habe irgendwie doch gar nichts für den Parkplatz bezahlt, denn der blockierte Betrag auf meiner Kreditkarte wurde mir wieder gutgeschrieben. 

Mermaid Street in Rye
Mermaid Street in Rye

Weiter ging es nach Hastings. Auch hier hatte ich bereits einen Parkplatz mit dem ich liebäugelte, allerdings verpasste ich die Einfahrt. Also musste ich noch eine Runde drehen, um festzustellen, dass es leider viel zu wenig Parkplätze für viele zu viele Autos in dieser Stadt gibt. Hier einen Parkplatz zu finden, der günstiger ist – absolut unmöglich. Ich war die Sucherei also langsam leid und entschied mich, auf den großen Parkplatz am Pelham Place zu fahren. Hier zahlt man knapp 1,75 €/h. Direkt am Strand liefen wir dann auf den Pier zu. Der hatte allerdings leider geschlossen und wir sind nicht mal auf die Brücke gekommen. Am Strand gilt für Hunde strengste Leinenpflicht. Auf vielen Hinweisschildern (auch in Folkestone) wird mit Strafen von bis zu 1.000 Pfund gedroht. Außerdem sind von Mai bis Ende September Hunde am Strand komplett untersagt. Zum Glück haben wir März und aufgrund des Wetters war am Strand nicht viel los. Auf dem Rückweg zum Auto merkte ich, wie langsam sowohl bei Ella als auch bei mir die Luft raus war. Wir waren beide müde und ko. Aber mir fehlte noch eine Sehenswürdigkeit auf der Liste: Hastings Castle. Ich entschloss mich Ella im Auto zu lassen, in der Hoffnung sie schläft und ging also allein hoch zur Castle. Leider war dort oben geschlossen. Hunde haben generell keinen Zutritt auf dem Schlossgelände. Zufrieden war ich nicht, nun habe ich mich einmal diesen Berg nach oben geschleppt. Ich lief ein wenig zwischen Gestein und wurde mit einem sagenhaften Ausblick auf die Hastings Castle, den Pier und die Stadt belohnt. Der Aufstieg ist zwar nicht ganz ohne, aber definitiv einen schönen Ausblick wert. Von oben konnte ich sogar mein Auto sehen. Ella saß und beobachtete das Geschehen auf dem Parkplatz ganz aufmerksam, von wegen schlafen und müde sein.

Pier in Hastings
Pier in Hastings

Wieder unten in der Stadt entschloss ich mich noch ein bisschen in den Geschäften umherzuschlendern. Mir kamen lauter gut gekleidet Schüler entgegen. Erst habe ich mich an Fasching/Karneval erinnert und die Verkleidungen als Hermine oder Harry Potter. Aber in England ist das nicht Karneval oder Fasching. Hier ist es Schuluniform und ich muss sagen, die sah echt gut aus. Sowohl an den Jungen als auch an den Mädchen. Vielleicht ein bisschen spießig, aber man ist nie schlecht angezogen. Schade eigentlich, dass ich sowas in der Schule nie hatte. 

Die Geschäfte überraschten mich nicht besonders, viele die es mittlerweile überall gibt. Wenige, die wirklich besonders waren. Der Himmel zog sich zu und es begann zu regnen. Genau das richtige Zeichen, um Hastings zu verlassen und zum Hotel in Eastbourne zu fahren. 

Hastings Castle  und  Pier
Hastings Castle und Pier

Tag 5 -  Eastbourne und Seven Sisters

Den nächsten Tag in Eastbourne ließen wir entspannt angehen. Waren wir doch beide noch sehr gerädert vom anstrengenden Tag zuvor. Also fuhren wir zu den Seven Sisters, wo wir vor lauter Wind fast abgehoben wären. Anschließend gab es einen Mittagsschlaf im Hotelzimmer und ich raffte mich am späten Nachmittag nochmal auf in die Stadt zu gehen.

Seven Sisters
Seven Sisters

Tag 6 - Eastbourne - Brighton - Castle Combe - Twekesbury

Pavilion Gardens Brighton
Pavilion Gardens Brighton

Weiter ging es am Donnerstagmorgen bei blauem Himmel und Sonnenschein über Land von Eastbourne nach Brighton. Nach abenteuerlichen 40 Kilometern und zwei Stunden Fahrzeit hatten wir diese schöne Stadt erreicht. Am Strand war es windig. Der Brighton Pier war ebenfalls, wie der Pier in Eastbourne sehr beeindruckend. Hier kommt man auf einem kleinen Rummel sicherlich auf seine Kosten. Wir waren zu früh dran und mit Hund kommt man leider auch gar nicht erst drauf. Unser zweiter Stopp in Brighton war der Pavilion Garden. Ich habe mich auf einmal gefühlt, wie in Indien. Elfenbeinfarbene Paläste standen dort mit runden Dächern umgeben von einer sehr schönen Grünanlage – wirklich herrlich und definitiv einen Besuch wert. Da Wolken aufzogen ging es für uns weiter mit dem Auto nach Castle Combe ein Örtchen in den Cotswolds. Hier sind wir in eine völlig andere Welt eingetaucht. Ich fühlte mich versetzt in ein Märchen. Lauter kleine Häuser Reihe an Reihe, eine große Straße, die durch den Ort führte, eine märchenhafte Brücke und ein kleiner Bach. Dieser Ort hatte definitiv etwas Magisches.

Castle Combe in Cotswolds
Castle Combe in Cotswolds

Tag 7 - Twekesbury - Lickey Hill Country Park - Coventry

Von Castle Combe ging es weiter Richtung Twekesbury dort hatten wir auf einem Bauernhof ein Zimmer. Achja und eins habe ich noch gelernt auf der Fahrt dorthin: Verlass dich niemals auf dein Navi. Ich habe mehrere Tankstellen angefahren, die laut Navi Tankstellen waren. Rein äußerlich waren sie das auch auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick waren die Zapfsäulen aber mit Kabelbindern festgebunden und tanken quasi unmöglich. 

Nach unserer Nacht in Twekesbury ging es noch in den Lickey Hills Country Park. Hier haben wir eine schöne ausgiebige Runde gedreht bevor es nach Coventry ins Hotel ging. 

Tag 8 und 9 - Coventry und Crufts

Am Samstag habe ich allein die Crufts besucht und Ella durfte im Hotelzimmer ein bisschen zur Ruhe kommen. Leider ging es mir am Samstagabend richtig schlecht. Ich hatte Kopfschmerzen, die Nase lief ununterbrochen und meine Augen tränten. Also ging es abends früh ins Bett, denn am Sonntag mussten wir sehr früh aufstehen, um zusammen auf die Ausstellung zu fahren. Eine ausführliche Berichterstattung zur Crufts gibt’s in einem separatem Blogartikel. 

Samstag auf der Crufts im NEC Birmingham
Samstag auf der Crufts im NEC Birmingham

Tag 10 - Coventry - Heartwood Forest - High Wycombe

Tag 11 - High Wycombe - Ashford Outlet - Folkestone

Montags ging es dann wieder Richtung Süden und wir haben uns zur Abwechslung einfach mal nichts angeschaut. Übernachtet haben wir in High Wycombe. Am Dienstag ging es für uns von dort aus zurück nach Folkestone. Da das Wetter nicht besonders mitspielte haben wir noch einen Zwischenstopp im Outlet in Ashford gemacht und ich bin eine Runde shoppen gewesen. 

Tag 12 - Folkestone - Dover - Deutschland

Dann war der Tag der Tage, wir traten unseren Rückweg nach Deutschland an. Aufgrund der miserablen Wettervorhersagen wollte ich den Trip mit Zwischenstopps in Frankreich und Belgien ehrlich gesagt nicht verlängern. Morgens um 10 Uhr sollte unsere Fähre gehen, dass man solche Zeiten auch vorverlegen kann, war mir neu, aber wir waren pünktlich vor Ort und obwohl ich doch tatsächlich die Lane übersehen habe, in der wir auf die Fähre warten sollten (wir sind in der Einbahnstraße umgekehrt und auf die richtige Lane gefahren), haben sie uns mit zurück nach Dünkirchen genommen. Irgendwie war ich traurig, England verabschiedete sich so, wie wir begrüßt wurden mit Wind und Sonnenschein. Wir hatten wirklich tolle Tage auf der Insel und haben wundervolle Orte gesehen. Ich hatte ein bisschen Sorge, dass mir nun der Rechtsverkehr zu schaffen macht. Dem war aber nicht so, schließlich haben sie mir den Verkehr ja in die Wiege gelegt – ist wie Fahrrad fahren Rechtsverkehr verlernt man nicht. Von Dünkirchen hatten wir 640 km bis nachhause. Nach 12 Stunden (Fähre und Autofahrt) hatten wir es abends 21.00 Uhr geschafft – zuhause.  Insgesamt sind wir in den 12 Tagen 2.500 km gefahren. Ich habe nachgezählt ich war nur 4,5x tanken, was ich ziemlich gut bei meinem kleinen Tank und für mein Portmonnaie empfinde. 

Folkestone am Morgen vor unserer Rückreise
Folkestone am Morgen vor unserer Rückreise

Wir hatten einen unvergesslichen Urlaub der besonderen Art. Aus meinem Vorhaben Couchsurfing auszuprobieren ist nichts geworden. Für die Unterkünfte/Hotels habe ich nie mehr als 60 € pro Nacht ausgegeben – wir waren also sparsam. Eines ist sicher: so einen Roadtrip werden wir wieder einmal machen. Ich glaube aber, dass mir eine Woche absolut ausreichen würde, denn solche Tage sind auch ein bisschen anstrengend. Dafür aber wunderschön. Achja, und einen Wunsch hätte ich noch an den da oben, der für das Wetter verantwortlich ist: ein ganz kleines bisschen mehr Sonne und weniger Regen würden wir uns beim nächsten Mal schon wünschen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Joanna (Sonntag, 31 März 2019 14:46)

    Sehr turbulent und wunderbar zugleich � eine wundervolle Reise an der ihr euch lange erinnern wird

  • #2

    Stephanie (Montag, 01 April 2019 08:35)

    Ein sehr schöner Bericht. In dem kleinen Estland konnte man schon vor über 10 Jahren Parkscheine mit Kreditkarte oder sogar Handy bezahlen.

  • #3

    Nancy (Montag, 01 April 2019)

    Das hast du echt schön geschrieben. Wir sind ja auch noch ein wenig länger geblieben, um die Küste rund um Brighton etwas zu erkunden. Uns hat es auch extrem gut gefallen.

  • #4

    Elmar (Montag, 01 April 2019 15:15)

    Wirklich ein sehr schöner und informativer Bericht mit tollen Bildern.
    Da habt ihr beiden aber einiges erlebt und viel gesehen.