In Tschechien sagt man Dalmatin...

… zum Dalmatiner. Das habe ich von unserem Kurstrainer gelernt. 

Wir sind wieder zurück von unserem Kurztrip in Marienbad in Tschechien. Schön und entspannt war es. Wir hatten ein tolles Hotel mit super freundlichem Personal, gutem Essen, ganz viel Wellness und vor allem eines gutes Wetter. 

 

 

Auf dem Weg nach Tschechien haben wir unser Wochenende noch bei meiner Oma verbracht. Als ich vergangenen Freitag zu packen anfing, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, was ich eigentlich alles einpacken musste. Badesachen für das Spa, Sportsachen für das Fitnessstudio, wetterfeste Klamotten für meinen Walkingkurs, möglichst bequeme Sachen für das Autogene Training und dann noch eine Kuscheldecke - und da rede ich nur von den Sachen, die ich für unser Programm brauchte. Selbstverständlich noch ein paar Decken, Futter, Spielzeug, usw. für Ella. Es kam wirklich einiges zusammen, weshalb ich froh war, dass ich alles im Auto unterbringen konnte. Viel Platz für einen dritten Mitreisenden hatten wir allerdings nicht mehr.

Unsere Zeit in Marienbad

 

 

Am Montagmittag ging es dann los bei strahlendem Sonnenschein. Ich bin noch nicht oft alleine ins Ausland gefahren, weshalb ich ein wenig aufgeregt war. Unser Hotel lag an einem Berg in einem verkehrsberuhigtem Bereich. Hier durften wirklich nur Autos fahren, die zu einem Hotel in diesem Bereich wollten. Das war wirklich klasse, denn ich musste nicht ständig links und rechts schauen, ob wir gleich von einem Auto überrollt werden. Der einzige Nachteil für uns war das Parken, da mir der Stellplatz in der Tiefgarage wirklich zu teuer war, wurde mir angeboten auf einem öffentlichen Parkplatz, nicht weit entfernt auszuweichen. Nachdem wir das Hotelzimmer bezogen hatten, wollte ich also erstmal das Auto wegbringen. Als ich am Stellplatz angekommen war, stellte ich fest, dass ich nur in Tschechischen Kronen bezahlen kann. Die hatte ich natürlich noch nicht, also musste ich zurück zum Hotel. Im Hotel wurde mir dann empfohlen das Geld lieber am Geldautomaten zu holen, da dort weniger Gebühren anfallen. Also verband ich das mit einem Spaziergang und wir liefen etwa 15 Minuten in die Stadt, um einen Bankautomaten zu finden. Es war schon mal ganz schön, die Stadt dabei ein bisschen kennenzulernen, aber so richtig genießen konnte ich den Spaziergang irgendwie nicht. Dafür war ich zu aufgebracht, weil ich das alles ein wenig kompliziert fand. Das Geld bekam ich natürlich nur in Scheinen, weshalb ich mir das Geld dann für den Parkautomaten in Münzen hatte wechseln müssen. Gesagt getan und dann ging es wieder mit dem Auto zum Automaten. Natürlich hat es nicht funktioniert, dort ein Parkticket für einen Tag zu lösen, weshalb ich so langsam aber sicher die Fassung verlor. Glücklicherweise kam gerade ein Tscheche, den ich um Hilfe bitten konnte. Wir versuchten und versuchten, aber hinbekommen haben wir es nicht. Verflucht nochmal, dass konnte doch gar nicht war sein! Der Urlaub fängt ja wirklich schon klasse an. Es sollte noch ein Parkhaus geben, also versuchte ich dort mein Glück. Das hieß allerdings wieder ab ins Auto und zurück in die Stadt. Am Parkhaus angekommen, stand ich dann endlich in einer Parklücke, die allerdings so eng war, dass mir nicht ganz klar gewesen ist, für welche Größe von Autos sie hätte sein sollen. Als ich auf das Parkhaus zu fuhr hatte ich gesehen, dass es mehrere Decks gab. Also versuchte ich auf den anderen Etagen mein Glück. Die Parkplätze waren zwar nicht größer, aber ich hatte eine größere Auswahl - und endlich stand mein Auto. Es konnte eigentlich nur noch besser werden. Wir liefen zurück zum Hotel und ich genehmigte mir erstmal eine Runde im Spa, um auf andere Gedanken zu kommen. Ella war auch total platt und entspannt im Hotelzimmer. Danach gab es für uns Abendbrot und wir fielen ins Bett. 

Am Dienstagmorgen haben wir gleich auf der Morgenrunde die Kamera mitgenommen. Ich wollte unbedingt Bilder machen. Den strahlend blauen Himmel und die Uhrzeit mussten wir einfach nutzen. Es waren kaum Menschen unterwegs. Einfach herrlich! 

 

Danach gab es Frühstück und ich hatte bis zum Mittag meine Kurse Aktiv Walking und Autogenes Training. Da wir dort bereits zwei Stunden gelaufen waren, war ich eigentlich ziemlich platt. Aber Ella auf dem Zimmer war ausgeschlafen und ich hatte ein Ziel, dass ich unbedingt in Angriff nehmen wollte. Das Wetter mussten wir nutzen, denn am Mittwoch sollte es wieder schlechter werden. Ich wollte in den Miniaturpark Boheminium - und da unser Auto nun genau in der entgegengesetzten Richtung stand, liefen wir vom Hotel aus knapp drei Kilometer bis dorthin. Der Eintritt kostete umgerechnet circa 5 €, was ich für angemessen halte. Im Park selbst war nicht viel los. Es waren die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Tschechiens in verschiedenen Größen abgebildet. Ideal für uns um unsere Fototour vom Morgen fortzusetzen. Ella fand die Idee allerdings nicht so toll, da sie von unserem Hinweg schon ziemlich erledigt war. Neben den Mini-Sehenswürdigkeiten stand jeweils ein Schild, dass die Historie zu dem Bauwerk erklärte und auf einer Karte die Position in Tschechien zeigte. Nach unserem Rundgang in dem Park war nicht nur Ella platt, sondern auch ich. Aber wir müssten ja wieder drei Kilometer zurück in die Stadt. Kurz überlegte ich den gleichen Weg, den wir gekommen waren wieder zurück zu gehen. Als ich dann allerdings auf einem Schild sah, dass wir an einem Aussichtsturm vorbeikommen, entschied ich mich für den unbekannten Weg. Hier sollten wir mitten in der Stadt rauskommen. Ich wollte sowieso noch nicht wieder ins Hotel, weil das Wetter immer noch viel zu schön war. Wir liefen also zurück durch den Wald, vorbei an einer Skipiste, dem Aussichtsturm und direkt auf die Stadt zu. Im Park legte ich mich dann auf meine Jacke und Ella durfte eine Runde herumwuseln. Abends waren wir total platt und der Stromausfall begünstigte, dass nicht nur Ella sondern auch ich zügig schliefen.

Für die Walking Tour am Mittwoch hatte ich organisiert, dass Ella mitkommen darf. Das stellte sich als eine sehr gute Idee heraus, denn wir sind knapp 10 Kilometer gelaufen an diesem Tag. Anschließend war Autogenes Training. Wer es glaubt oder nicht, auch Ella hatte das nötig. Sie war total platt lag neben mir auf der Isomatte unter der Decke, lauschte der Musik und schmatzte nur so vor sich hin. Niemals hätte ich gedacht, dass Ella das Autogene Training so easy mitmacht. Immerhin lagen noch etliche andere Leute mit uns im Raum. Aber sie hat das wirklich super gemacht. Am Mittwoch sind wir dann ein bisschen kürzer getreten. Ich war im Fitnessstudio (schließe hatte ich etliche Sportklamotten mit) und anschließend im Spa. Nach der Erholung haben wir uns dann nochmal zu einer Runde durch den Park durchgerungen und dann war auch schon der letzte Abend für uns angebrochen. Ich begann bereits die Sachen wieder zusammenzupacken. 

 

 

Am Donnerstagmorgen verbunden wir die Morgenrunde damit das Auto abzuholen. Anschließend ging es zum Frühstück, ein letztes Mal zum Autogenen Training und dann ab nach Hause. 

Das Hotel

 

Direkt gegenüber vom Hotel war eine schöne Grünfläche mit einem Brunnen und vielen Parkbänken. Perfekt für unsere kleine Strullerrunde abends. Das Hotel war pompös mit hohen Decken und Stuck. Unser Einzelzimmer sehr modern eingerichtet mit Kronenleuchter, beleuchtetem Kleiderschrank, riesen Fernsehen und einem komplett saniertem Bad mit einer ebenerdigen Regendusche und weiteren schicken Details. 

 

Die Stadt

 

Marienbad ist eine kleine Kurstadt. Ich würde sagen sie lebt ganzjährig von den Kurgästen. Richtig toll fand ich die ganzen Grünanlagen. Wo wir aber auch gleich wieder bei einem Nachteil sind, die Kolonnade und die singende Fontäne kann man sich nur ohne Hund ansehen. Ein Teil des Parks ist für Hunde verboten. Die herkömmlichen Einkaufsläden findet man in der Kurzone in Marienbad nicht. Dafür aber etwas weiter entfernt. Ich bin von der Kolonnade und den alten sanierten Gebäuden sehr begeistert. Sie haben mir sehr gut gefallen!

 

 

Unser Fazit 

 

 

Marienbad ist eine tolle Stadt für einen Wellnesskurzurlaub mit Hund, um dem Alltag zu entfliehen. Die vielen Wandermöglichkeiten nicht nur in der Stadt sondern auch in den umliegenden Wäldern bieten abwechslungsreiche Gassi-Runden. Dennoch ist es für mich kein Urlaubsort, an dem ich länger als eine Woche verbringen möchte. Dafür ist mir persönlich in der Stadt einfach zu wenig los.